Home
Browse
Create
Search
Log in
Sign up
Upgrade to remove ads
Only $2.99/month
Ogris: Allg. u. anorg. Chemie
STUDY
Flashcards
Learn
Write
Spell
Test
PLAY
Match
Gravity
Terms in this set (56)
Oxidationszahlen
Def.: Differenz d. Valenz-e des Elements und der e-Zahl im betrachteten Zustand
- im elementaren Zustand =0
- einatomiges Ion = Ladungszahl
- Summe d. Ox-Zahl der Atome im Molekül = Gesamtladung d. Moleküls
- Fluor = -I
- H = +I (nur in Hydriden -I)
- O = -II (Ausnahme Peroxide u. Sauerstofffluoride)
- Gruppen-Nr theoretisch größtmögliche Ox-Zahl
- negativste Ox-Zahl ist theoretisch Differenz zw. Z und nächstem Edelgas
- Metalle aufgrund EN keine neg. Ox-Zahlen
Farben der Vorproben
- orange/gelb: Chromat
- gelbgrün: Hexacyanoferrat (II)
- olivgrün/braun: Hexacyanoferrat (III)
- violett: Permanganat
- blau: Kupfer
- grün: Nickel, Chrom, Eisen(II)
- rosa: Cobalt, Mangan
- orange: Chrom (6+), Eisen (III)
Flammenfärbung
wird mithilfe eines Platindrahtes überprüft, der zunächst mit der Probelösung befeuchtet u. dann in den ruhigen Teil der nicht leuchtenden Bunsenflamme gehalten wird.
- gelb: Natrium
- rot: Lithium, Calcium, Strontium
- violett: Kalium (durch ein Co-Glas beobachten)
- fahlblau: Blei, Arsenat (3+) u. (5+)
- grünblau: Kupfer
- grün: Barium
pH-Wert Bsp
- sauer: NH4Cl, NaHSO4, NaH2PO4
- schwache Säuren:
HCN, H3PO4, H2CO3, H3BO3, CH3COOH, H2C2O4 (Oxalsäure),
- starke Säuren:
HCl, H2SO4, HNO3
- schwache Basen: NH4OH
- starke Basen: NaOH, KOH, Ca(OH)2
- basisch: KCN, Na3PO4, Na2HPO4, Na2CO3, NaHCO3, NaCH3COO,
- neutral: NaNO3, K2SO4, NaCl
Prüfung auf oxidierende Anionen
Man säuert einen Teil der Urprobe mit verd. Schwefelsäure an, fügt KI hinzu und unterschichtet mit CCl4. Nach dem Schüttel färbt sich die org. Phase durch I2-Ausscheidung violett.
Betrifft: Chlorat (gelb ClO2^), Bromat (>braunes Br2(g)), Iodat (violett I2^), Chromat (+Cl- > rot CrO2Cl2^), Hexacyanoferrat (III), Permanganat (> violett Mn2O7^), Arsenat, Nitrit (braun NO2^), Peroxid
Prüfung auf stark reduzierende Anionen
Man säuert einen Teil der Urprobe mit verd. Schwefelsäure an und tropft verd. Iodlösung zu. Eine augenblickliche Entfärbung zeigt an, dass folgende Stoffe enthalten sind:
Sulfid, Sulfit, Thiosulfat, Arsenit, Nitrit(braun NO2^), Peroxid
Prüfung auf schwach reduzierende Anionen
Man säuert einen kleinen Teil der Urprobe mit verd. Schwefelsäure an und tropft stark verd. Kaliumpermanganat-Lösung hinzu. EIne augenblickliche Entfärbung zeigt, dass folgende Stoffe enthalten sind:
Chlorid (+ Chromat > rot Chromylchlord^), Bromid, Iodid, Rhodanid, Hexacyanoferrat (II)
aber auch alle stark red. möglich !!!
Indifferente Anionen
Fluorid , Carbonat, Sulfat, Nitrat (braun NO2^), Phosphat, Tetraborat B4O7^2-, Perchlorat
Verhalten d. Probe gegenüber Silbernitrat im neutralen Milieu
Ein kleiner Teil d. Urprobe wird mit verd. Salpetersäure oder Natronlauge neutralisiert (pH 6,5) und mit AgNO3 versetzt. Es bilden sich unterschiedl. gefärbte Niederschläge. Vorsicht: in alkal. Milieu entsteht dunkles Ag2O, welches einen Niederschlag vortäuscht.
-weiß: Chlorid, Cyanid, Rhodanid, Iodat, Bromat, Tetraborat, Hexacyanoferrat (II), (in größeren Konz. auch Fluorid, Sulfit, Sulfat, Nitrit)
-gelb: Bromid, Iodid, Carbonat, Phosphat, Arsenit, Thiosulfat (allmählich schwarz)
- orange: Hexacyanoferrat (III)
- rot: Chromat
- braun: Arsenat
- schwarz: Sulfid, Thiosulfat
Verhalten der Proben gegenüber CaCl2 oder Ca(NO3)2
a) im neutr. Milieu bildet sich weißer Niederschlag eones schwerlösl. Ca-Salzes in Anwesenheit von: Phosphat, Tetraborat, Fluorid, Sulfit (in Kälte), Hexacyanoferrat (II) und evtl. Sulfat
b) Im alkal. Milieu (mit verd. Natronlauge auf pH 9-10 eingestellt) bildet sich ein weißer Niederschlag in Anwesenheit von Phosphat, Tetraborat, Fluorid, Sulfit, Arsenit, Arsenat, Carbonat, Sulfat
Verhalten einer Probe gegenüber BaCl2 oder Ba(NO3)2
a) im neutr. Milieu fällt ein weißer Niederschlag eines schwerlösl. Ba-Salzes aus in Anwesenheit von:
Fluorid, Phosphat, Carbonat, Sulfat, Iodat, Tetraborat, Sulfit, Thiosulfat, Arsenit, Arsenat, Permanganat, (in höherer Konz evtl Bromat)
b) im neutr. Milieu fällt ein gelber Niederschlag eines schwerlösl. Ba-Salzes aus bei Chromat
c) im sauren Milieu
Fluorid
- Fluoride, MFP u. Aminfluorid-Verb. oral, lokal zur Kariesprophylaxe (zahnpasta, mundwasser) durch Einlagerung von F- in Zahnschmelz bzw. Knochen, da Fluoridspuren Streptococcus mutans hemmen u. ENzyme für Zuckergärung blockieren.
- toxisch ab 250mg/d
- lange u zu hohe Zufuhr: Osteosklerose
- Bsp:
SENSODYNE Proschmelz Gel (Kariesprophylaxe, Behandlung von Initialkaries, überempfindl. Zahnhälse),
PEDITRACE Infusionszusatz ( konz. Spurenelementlösung),
SUPRADYN plus ( Prävention von Mängeln), ZYMAFLUOR 0,25mg Tabletten ( erhöht Fluorid-Ionen im Speichel > Kariesprophylaxe)
Chlorid
Cl-Ionen
- lebensnotwendiger Mineralstoff, Tagesbedarf 2g
- normaler Blutwert: 350-380mg/100ml
- bilden mit Protonen von Carbonat-Anhydrase Magensalzsäure
- Bsp:
AMINOMIX Novum-Infusionslös. (u.a. NaCl als Wst, Aminosäurelösung mit Glucose u. Elektrolyten zur parentalen Ernährung,
BALANCE-Peritonealdialyselös.(Glucose, NaCl, CaCl als Wste) zur Peritonealdialyse im Endstadium chronischer Niereninsuffizienz
Hypochlorit:
- Desinfektion in Schwimmbädern, Toiletten, Krankenhäusern (Blut u. Körperflüss.), Tierhaltung, Wasser, Spülmaschinenreiniger. WHO: eines d. effizientesten Mittel zur Bekämpfung v. HIV u. Hepatitis B Viren
Chlorkalk:
- Grobdesinfektion, Abortgruben, Stalldesinfektion
Cl2 Chlorgas:
- reizt Atemwege
- 10ml/m³ Luft = toxisch
- MAK Wert 0,5 in Wasser etwas löslich (Chlorwasser)
- bleichend, desinfizierend durch abgespaltenen O2, oxidiert Farbstoffe, tötet Mikroben > Trinkwasser-Chlorierung (max. 0,3mg/l wirksames Chlor)
Chlorat
25% Aluminiumchloratlösung wird med. als adstringierend, antiseptisch u. antimikrobiell wirkende FLüssigkeit zur Mundspülung, Blutstillung u. Behandlung von Wunden und Geschwüren verwendet.
Perchlorat
- Na-Perchlorat konkurriert mit Iodid um Transport in Schilddrüse > Schutz der Schilddrüse bei Untersuchungen mit radioaktiv markiertem Iodid
- selten als Thyreostatikum
Bromid
-verätzt Haut (Antidot: Na2S2O3 Natriumthiosulfat), zerstört Kork, Holz, Gummi
- KBr wurde seit Mitte 19. Jhdts als AZ zur Behandlung von Krampfanfällen sowie als Beruhigungsmittel (nervöse Übererregbarkeit, EInschlafschwierigkeiten) genutzt. =älteste Antiepileptikum
- früher jedoch sehr hohe Dosen eingesetzt, die zur chronischen Bromvergiftung führten (Bromismus)
- obsolet: Erlenmeyer'sche Mischung KBr+NaBr+NH4Br (Mixtura nervina)
Iodid
- I2 notwendig zur Biosynthese der Schilddrüsenhormone
- I2 und Iodide wirken desinfizierend aber auch allergen
- pharm. wichtig KI und NaI
-obsolet: Iodtinktur (Tinctura Iodi, Iod in 10 T Alkohol) sowie Iodoform (Iod in Diethylether) als bakterizide, fungizide, germizide, sporozide, und viruzides Desinfektionsmittel
- Povidon-Iod: 10%ige wässrige Lös. v. Povidon-Iod (Handelsname Betaisodona) wird topisch als Desinfekt.M. eingesetzt, für Haut und Schleimhäute verträglicher als Iodtinktur
- radioakt. Isotope 131I u 123I in Radiopharmaka in nuklearmed. Diagnostik und Therapie v. Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt.
- KI-Tabletten: sollen nach Atomunfall durch Iodblockade die Aufnahme radioaktiver Iodisotope in Schilddrüse verhindern
Iodat
K/Na-Iodat: brit PHarm. bei Iodmangel, in D zur Iodierung d. Speisesalzes (0,0025%). KI lässt sich hierzu nicht verwenden weil es zu leicht oxidiert werden kann.
Sulfid
Im Europ. Arzneibuch wird nur Schwefel zur äußeren Anwendung (Sulfur ad usum externum) geführt. Der pulverförmige Schwefel bildet auf der Haut H2S und andere Sulfide, welche bakteriostatisch wirken
- bei oraler Einnahme: laxierende Wirkung
- Schwefel wirkt auch fungizid und kann Parasiten abtöten
- früher zur Behandlung von Acne vulgaris, Skabies und oberflächlichen Mykosen verwendet
- Anwendung erfolgt meist in Form v. Seifen, Salben und Gelen
- Sendisulfid: bei Dermatiden/Dermatosen zb als fungizides Schuppenmittel
Sulfit
- als Konservierungsmittel in einer Reihe von Arzneimittelzubereitungen zur äußerlichen und parentalen Anwendugn
Sulfat
-MgSO4: Osmolaxans (5-20g) schwer resorbierbar im Darm, deshalb wird bei der Einnahme von hypertonen Lösungen Wasser in den Darm abgegeben und die Stuhlmenge vergrößert. Achuntg: starke Nebenwirkungen auf die Nierenfunktion (vorallem bei Kindern)
- Na2SO4: Glaubersalz als Laxans
- CaSO4: für Gipsverbände
Thiosulfat
technisch
- Na2S2O3: Antichlor zum Entfernen von Chlor, Fixiersalz in Fotographie (bindet überschüssiges Ag als Komplex [Ag(S2O3)2]
weitere Verwendung in Wärmekissen: Durch das Biegen eines Metallplättchens ensteht ein Kristallisationskeim, der eine exotherme Reaktion auslöst. Regeneration d. Kissens erfolgt durch Erwärmen in kochendem Wasser
pharm
-Na2S2O3: Antidot bei Schwermetallvergiftung (intravenös), Gegenmittel bei Cyanidvergiftung (weniger gefährliches Thiocyanat gebildet)
äußerliche Anwendung: Antiparasitikum, Dermatikum (Ekzeme, Hautparasiten, Krätzmilbe Scabies) wegen feinst verteiltem S.
Nitrit
obsolet:
NaNO2 und Amylnitrit (genauer Isoamylnitrit-Ester des aliphatischen Isoamylalkohol mit Salpetriger Säure) als Koronartherapeutika
Nitrat
Nitratester: Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin, "Nitrolingual"), Isosorbitmononitrat, Isosorbitdinitrat können die Versorgung des Herzens mit Blut u. Sauerstoff durch Durchblutungssteigerung d. Herzkranzgefäße verbessern. Einsatzbereiche je nach Wirkstärke u. -dauer: Angina Pectoris, Herzinfarkt, akutes Herzversagen, Hochdruck im Lungenkreislauf u. Herzmuskelschwäche
Phosphat
- AIPO4: Antacidum zur Neutralisation v. Magensäure
- CaHPO4: Prophylaxe u. Therapie v. Calcium- und Phosphatmangel
- KH2PO4: bei Störungen d. Kalium- und Phosphatstoffwechsels, Düngemittel
- NaH2PO4: salinisches Laxans, zum Ansäuern des Harns
- Na2HPO4: Laxans, zum Alkalisieren des Harns
Carbonat
- CO2: Trockeneis (für Kältemischung), Vereisung bei kleinen OPs, Entfernen von Warzen, Atemanalapetikum (3% in 97% Sauerstoff) zur Aufrechterhaltung d. normalen Blut-pH-Werts, Getränkezusatz
-NaHCO3 (Speisesoda, Bullrichsalz): Antacidum, bei Vergiftungen mit sauren lipophilen Stoffen, Backtriebsmittel
- Na2CO3 (Soda): Badezusatz bei schuppenden Hauterkrankungen, zum Auflösen von Verkrustungen
- (NH4)2CO3 (Hirschhornsalz): Expectorans, Backtriebmittel
- CaCO3: Antacidum gegen Übersäuerung d. Magens; als indifferenter Trägerstoff zb in Pulvern und Salben, als Dragierhilfsmittel
Cyanid
- HCN (Blausäure): sehr schwache Säure, sehr giftig, flüchtig, farblos, nach Bittermandel riechend, rasch tödlich nach Einnahme oder Einatmen durch Blockieren d. eisenhaltigen Atmungsfermente.
- glykosidisch geb. als Amygdalin in cyanogenen Glycosiden (zb Pfirsich, Marillen, Zwetschkenkernen, Bittermandeln)
- Cyanide = Salze d. Blausäure (pKs=9,4) die in Wasser durch Salzhydrolyse alkalisch reagieren (zb Cyankali KCN, hoch giftig, mit H+ > HCN^)
- Pseudohalogenid = reagiert ähnlich wie Halogenide
- Cyanidlauge: technisch zur Silber und Goldgewinnung
Rhodanid
- pseudohalogenid
- wirkt bakteriostatisch (therapeutisch nicht eingesetzt)
- Rhodanid-Ionen verhindern die Iodaufnahme in Schilddrüse
- aus einigen Nahrungsmitteln wie Kohl können Thiocyanate aus den enthaltenen Senfölglykosiden enzymatisch freigesetzt werden. Bei übermäßigen Verzehr (je nach Art 0,5 bis mehrere kg pro Tag) von Kohl zur Ausbildung eines Kropfs kommen = Thyreostatikum
Hexacyanoferrate II und III
In der Medizin wird Berliner Blau bei einigen Vergiftungen - insbesondere bei Verb. mit Caesium und Thallium- als Mittel zur Bindung v. Gift verwendet, welches dann zsm mit dem Farbstoff ausgeschieden wird.
Bspweise nach Tschernobyl Katastrophe eingesetzt um Tiere zu dekontaminieren, die radioaktives Caesium 137 aufgenommen hatten.
Chromat
- Alle Chromate und andere Chrom(IV)-Verb. sind toxisch, wassergefährdend und krebserzeugend
- 1g Cr tödlich
- bei akuter Vergiftung: Leber-, Nierenschäden
- chronische Vergiftung: Ekzeme, Lungenkrebs, Allergien
- Auslöser v. Chromallergien: zementhaltige Baustoffe und Lederwaren
Permanganat
- allg: Desinfekt.M., Deodorant, Algizid, bakterizid und fungizig im Landbau
- in Med: KMnO4-Lös als Adstringens u. Desinfekt.M. zur topischen Behandlung der Haut, u.a. Fußpilz oder WIndeldermatitis
- Notfalltoxikologie: 0,1%ige KMnO4-Lös für Magenspülung bei Vergiftungen nach oraler Aufnahme oxidierbarer Gifte
Arsenit
- schon früher als "Erbschleichergift" in Gebrauch, geschürft für venezianische Glasindustrie (der Schmelze zur Reinigung beigemischt)
- Arsenikos = kühn, männlich > Wirkung als Anabolikum, Aphrodisiakum
Wasserstoffperoxid
- 3%ige Lös. wird zur Desinfektion eingesetzt zb Mund- und Rachenraum (zum Gurgeln auf 0,3% verdünnen), Kontaktlinsen, auch in Gesichtscremen zur Reinigung der Poren u. Bekämpfung von Pickeln und Hautverunreinigungen
- auch im Haushalt, industr. Abwässer, Schwimmbadetechnik zur Desinfektion oder bei Schimmelpilzbefall wirksam gegen Pilzzellen u. Sporen
Tetraborat
- für manche Pflanzen unentbehrliches Spurenelement, für tierische Org. toxisch
- etwa 10g letal, da langsam vom Körper ausgeschieden > Kumulation (chron. Vergiftungen: Hautausschläge, Benommenheit, Erbrechen)
-Na2B4O7 (Borax): alkalisch reag. Na-Salz der Tetraborsäure, früher als schwaches Bakteriostatikum u. Adstringens verwendet
- H3BO3 (Borsäure): desinfizierend (Borwasser), heute nur mehr in AUgentropfen
Ammonium
NH4Br: Sedativum (obsolet)
NH4Cl: Sekretolytikum (Mixtura solvens), zur Ansäuerung d. Harns
Lithium
Li2CO3: bessernd bei manisch-depressiven Zuständen, meist zusammen mit Psychopharmaka, zur Prophylaxe affektiver Psychosen
Li-Citrat: synergistisch bei analgetischen, antipyretischen, antiphlogistischen, antirheumatischen Präparaten (zb Togal)
Natrium
physiologisch: Elektrolyt im Körper (ca 100g im Körper, Tagesbedarf ca 1g). Selten Mangelerscheinungen, Na-Zufuhr zeigt wenig Wirkung, deshalb werden viele saure Wirkstoffe als Natriumsalze eingesetzt
pharmazeutisch:
NaCl: Isotonierung d. Körper- u. Gewebsflüssigkeiten (blut-, speichel-, lymph-, cerebral- und spinalisotonisch) = 0,9%ige NaCl Lösung ("physiologische Kochsalzlösung"); tränenisotonisch: 0,7-1,4%
NaHCO3 (Bullrichs-Salz, Speisesoda): Antazidum, Gurgelwasser, Mundwasser
Kalium
lebensnotwendige Mineralstoffe, Hauptkation der intrazellulären Flüssigkeit ca 160mmol/l, im Plasma 3-5mmol/l
Tagesbedarf: 20-33mmol (ca 1g Kaliumsalze), wichtig für Herzfunktion, Muskel und Nerven
KCl: Kalium-Substitution
Silber
- AgNO3: zum Ätzen von Gewebe (Höllensteinstift, Lapis infernalis) - Ablagerung von schwarzen, metallischen AG (Red. durch org. Subst)
- Kolloidale Ag-Lösungen: Kolloidträger, wie Proteine, bilden mit Ag antiseptisch, adstringierend-wirkende, kolloidale Lös - auf Schleimhäute anwendbar
- Ag: wirkt in feinstverteilter Form bakterizid, was (aufgrund der großen reaktiven Fläche) auf die hinreichende Entstehung v. lösl. Ag-Ionen zurückzuführen ist - zb Ag-Beschichtung endoskopischer Tuben
Quecksilber (I)
pharmakologisch/toxikologisch
-als Edelmetall kaum giftig, oral nicht resorbiert
- nicht toxisch: unlösl. HgS, wenig: schwerlösl. Hg2Cl2 (Kalomel)
- verschüttetes Hg verdampft in Spuren -> reichert sucg über längere Zeit im Körper an -> chron. Hg-Vergiftung; Beseitigung: + S pder + Zn-Staub oder +Cu-Pulver
- alle absorbierbare Hg-Verb. stark toxisch, Enzymblockade der schwefelhaltigen Enzyme (0,2-0,4g HgCl2 lethal)
pharmazeutisch:
- Hg2Cl2: Da es wegen seiner äußerst geringern Wasserlösl. vom Körper kaum resorbiert wird, fand es vielfältige Anwendung in der Med: gegen Entzündungen in Nase u. Rachen, als Abführmittel, zur Anregung d. Gallenfunkt., gegen Brechdurchfall, bei Wassersucht, Milz- Leber - Lungenleiden und gegen Syphilis
außerdem: bis 1990er Jahre als Spermizid in chem. Kontrazeptiva
- Phenylmercuriborat (lat. Phenylhydragyri boras) "Merfen": gegenwärtig alle Produkte frei v. Hg-Verb.
- Amalgam: in Zahmed. wird eine Legierung d. Hg mit anderen Metallen wie Ag u. Sn als Zahnfüllungsmaterial
Blei
toxikologisch:
Bleisalze: Farbpigmente zb PbO2, PbCrO4
Vergiftung: bei tägl. Zufuhr v. 1-2mg treten chron. Vergiftungserscheinungen auf
pharmazeutisch:
- Bleipflaster: obsolet bei Wundbehandlung (durch Kochen gleicher Teiler Olivenöl, Schmalz, Bleiglätte (Bleioxyd) bei Gegenwart v. wenig Wasser erhalten)
- Bleipflastersalbe "Unguentum plumbi oxidati": obsolet bei Wundbehandlung, starke adstringierende Wirkung
Bismut
toxikolog.:
wenig tox. da schwer resorbierbar, wenn chronisch: Zahnfleisch dunkler Bismutsaum (Bi2S3), auch Stuhl = dunkel
pharm.:
Bi-Salze wirken adstringierend, desinfizierend
äußerlich bei Brandwunden, Schürfwunden, bei Hämorrhiden, in Pudern, Salben, Gelen, Lotionen, Suppositorien
innerlich obsolet: in Lotionen und Tabletten bei Magen-Darmschleimhaut-entzünd.
Kupfer
physiol./tox.:
- essent. Spurenelement - Mangelerscheinung: Anämie
- starkes Gift für niedere Organismen, Bakt zb Kupfermünze in Vase bzw Wassergefäß
- Cu-Salze toxisch, ab 10g lethal, da jedoch emetisch -> orale Aufnahme eher gering
- CuSO4: Kupfervitriol, SPitzmittel f. Wein- u. Obstbau, gegen Algen in Schwimmbad
pharm.:
- Cu: bakterizid, spermizid (Intrauterinpessar, Cu-Spirale)
- CuSO4: äußerlich Wundbehandl. obsolet, innerlich: Emetikum obsolet
- GERIATRIC Pharmaton: bei Rekonvaleszenz (Ginseng + Vitamine + Spurenele. + Mineralien)
- CuCl2: ELOTRACE- Infusionszusatz: bei unkompensiertem Tagesverlust v. Spurenele. u. im Rahmen d. parentalen Ernährung
- Kupfer(II)gluconat: SUPRADYN plus: Vitamine + Spurenele. + Mineralien
- DECAN-Konzentrat zur Herst. einer Infusionslös.
Cadmium
tox.:
alle Cd.Salze sind toxisch
Antimon
Physiolog., pharmakolog., toxikolog.:
weniger tox als As, früher gg fiebrige Erkrankungen, heute obsolet, evtl noch Brechweinstein (Antimonyltartrat) als Expectorans; organ. Antimonverb. zb Stibophen gg tropische Parasiten zb Bilharziose
Zinn
physiol. toxi:
vermutlich für einige Arten essent., auch für Menschen evtl lebensnotwendig aber noch keine gesicherte Erkenntnis
- toxisch bei 2g, lethale Dosis nicht bekannt
- geringe Toxizität, jedoch Vergiftungserscheinungen wenn Lebensmittelkonserven mit Zinn stark verunreinigt -> Unwohlsein, Durchfall, Erbrechen
- im Ggsatz zur metallischen Form, einige Zinn-org. Vebindungen toxisch zB Tributylzinn (TBT, Organo-Sn) als Kunstfaserbeschichtung gegen Schweiß u. Bakt.
pharm:
SnF2: Zahncreme, zahnmed Präparate
Amalgam: SIlber-Zinn-Quecksilber-Legierungen) in Zahnmed
Cobalt
Anwendung:
wegen typ. Farbwechsel (blau > rosa) dient es als Feuchtigkeits-Indikator in Trockenmitteln wie zb Silica-Gel.
auch als Geheimtinte benutzt, da Hexahydrat in wässr. Lös auf Papier kaum sichtbar bis erhitzt > tiefblaue Schrift
physiol. tox:
- essent. Spurenele., Vit B12= strukturell mit Hämoglobin (Fe) u. Chlorophyll (Mg) verwandt (also Porphyrinring?)
- auch essent. Co-Faktor v. einigen Peptidasen u. Phosphatasen
- toxischer als Fe, Antidot bei Vergift.: EDTA
med. pharm:
60Co: gamma-Strahler als Cobaltkanone in der Krebstherapie
- Sterilisation v. Verbandsstoffen
Nickel
physiol. tox.:
SPurenele. - Mangelerscheinungen nicht bekannt (Bedarf durch Nahrung gedeckt)
- Technik: Überzugsmetall für Fe (Vernickeln), Neusilber (Alpaka)
- Vorsicht: Nickelallergie (24% d. europ. Bev)
- Ni-Verb in Tierversuch karzinogen, keine pharm Verwendung!
Eisen 2+ u 3+
physiol, pharmakol, toxikol:
- häufigstes Spurenelement im menschl. Körper, insgesamt 2-4g, etwa 60% davon im roten Blutfarbstoff Hämoglobin
- Eisentherapie: oral: stabile Fe(II)Derivate, die im Darmsekret gelöst bleiben (Vit. C= hilfreich), nach Zufuhr Fäces dunkel gefärbt
- zur Injektion: nicht reduzierende Fe(III)Komplexverb. mit langsamer Freigabe
- wenn überdosiert toxisch, bei Kleinkindern ca 2g FeSO4 lethal, bei Erwachsenen sehr selten, da Fe schnell ausgeschieden
- Fe2(SO4)3: adstringierend, eiweißfällend, blutstillend
- Na2[Fe(CN)5NO] Natriumprussid: Injektion zur raschen Blutdruck-Senkung in Notfällen
Mangan
- lebensnotwendiges SPurenele. zur Aktiv. versch. ENzyme
- Mindesttagesbedarf: 1mg, besonders durch pflanzl Kost (Getreide, Kartoffel, Schwarztee) ausreichend zugeführt (ca. 10mg/d)
- MnCl2: ELOTRACE: Elektrolytlös. als Zusatz zu Nährlös be parental. Ernährung (zur Deckung d. Elektrolytbasis- u SPurenelementbedarfs)
- MnSO4: ELEVIT pronatal-Filmtabletten: erhöhter Bedarf an Vit u. Mineralien während der Schwangerschaft u. Stillzeit
- Supradyn plus, Geriatric Pharmaton
Aluminium
- AI: mild antiseptischm Zur Wundb. als Al-Pulver/Puder, Al-Folie oder bedampftes Gewebe
- AI(OH)3: Antacidum (säurebindendes Mittel), bei Behandlung v. Magengeschwüren
- KAl(SO4)2 Kalialaun oder Alaun: wirkt adstringierend, in Form von Lös zur Linderung v. Entzünd im Mund/Rachenraum, aber auch zur Förderung d. Wundheilung an Schleimhäuten und Zahnfleisch; als Rasierstein zur Blutstillung sowie in Deodorant (geruchshemmend als Inhibitor bei der Zersetz v Schweiß in Buttersäure)
Al2(SO4)3: zur Herst der essigsauren Tonerde (adstringierend)
Zink
Physiol:
essentl Spurenele. für Stoffwechsel, Bestandteil vieler Enzyme
pharm:
- Zinkcitrat in Supradyn
- ZnCl2: AMINOMIX NOXUM Infusionslös: AMinosäureinfusionslös mit GLucose u. Elektrolyten, bei parentaler Ernährung
- ZnSO4: Dr Boehm Vit C 400mg Dragees mit Zink: zur Vorbeugung v Infektions- u Erkältungskrankheiten
- Lipactin-Gel: virustatisch, Anw symptomatisch bei Herpes labialis
- ZnO: trocknend, UV-Reflektor in Lichtschutzsalben, Pudergrundlage,
CUTIMIX-Schüttelmixtur: bei Dermatitis, akutem u chron Ekzem, Exanthemen, Urticaria, Pityrasis rosea, Herpes zoster, Sonnenbrand
DESITIN-Salbe: granulationsfördernd, bei Decubitus, Ulcus cruris, Wundsein bei Säuglingen, allg bei Wunden
HERPOSICC-Lippensalbe: leicht desinf. u anästhesierend, bei Herpes labialis
Zn-Salbe: antisept. adstring.
Zinkleim: Schwellungen
Hansaplast: + Kautschuk, Harz, Kleber
Chrom
- Spurenele. als Cr3+ im Darm aufgenommen, Mangel: Stlrungen im Fett-, Glucose-, Proteinstoffwechsel
- CrCl3: Supradyn plus
- DECAN-Konzentrat zur Herst einer Infusionslös: bei parent. Ernährung
- Nahrungsergänzungsmittel: fragwürdige Anw!! zB Vitabay Ultra Chromium Picolinate 500mg - Appetitzügler, "biol. aktives Chrom" soll Appetit aus Süßes zügeln
Strontium
- nicht essent. nur wenige biol Wirkungen d. Elements bekannt, keine Hemmwirkung ggüber Karies
- SrCl2: Sensodyne med: gg überempfindl Zahnoberfläche, bewahrt Pulpa vor schmerzhaften Reizungen
- 89SrCl2: METASTRON-Injektionslös: Radiotherapeutikum, Anw palliatv bei Knochenschmerzen durch Skelettmetastaseb d. Prostatakarzinoms
- SrBr2: wirkt wie andere Salze d. Bromwasserstoffsäure (Lithiumbrmid, Kaliumbromid) zentraldämpfend, Verwendung als Sedativum obsolet
- SrCO3: früher gelegentlich zur Behandl v Schizophrenien, heute obsolet
Barium
tox:
- Ba-Verb sehr giftig, 0,5-0,8g lethal
- Digitalis-ähnliches Herzgift, toxische Dosen -> Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, dann Lähmungen, Tod systol. Herzstillstand
pharm:
- BaSO4: ungiftig da selbst in Säuren nicht lösl, vorallem nicht in Magen-HCl, Röntgenkontrastmittel zur Darstellung v Magen (oral) u Darm (rektal).
MICROPAQUE flüssiges Röntgenkontrastmittel für gesamten Verdauungstrakt, Anw zur Röntgendarst von Ösophagus, Magen, Duodenum, Dünndarm, Colon
Magnesium
physiol:
- Tagesbedarf 0,2-0,5g, normalerweise mit Fleisch, pflanzl Nahrung, Nüssen, Vollkorn, Hülsenfrüchten, aber nur 40% d. Nahrungs-Mg resorbiert
- notwendig für viele extra- u intrazelluläre Stoffwechselvorgänge
pharm:
- Magnesium-carbonat: BEROCCA plus ZInk, MAGNOFIT Kautabletten, MAGNOSOLV-Granulat: Präparat zur Behandl v Mg-Mangelzuständen, die keiner parenteralen Substitution bedürfen, Adjuvans der koronaren Herzkrankheit
- Magnesium-chlorid: 107 Präparate!
- Magnesium-hydroxid: MAALOX-Kautabletten: Säurebindung, als ANtazidum zur symptomatischen Behandl v Übersäuerung bei SOdbrennen sowie bei Gastritis, Refluxösophagitis, Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni, Ulcus pepticum
OTHER SETS BY THIS CREATOR
Drogenindex SS29
47 terms
Erregerliste 1.1
60 terms
Erregerliste
65 terms
Englisch Vokabel
3 terms
OTHER QUIZLET SETS
Psych Review Questions #10
39 terms
Food Science Exam 1
74 terms
Ch 18
91 terms
Biology Chapter 7
101 terms