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6.2 Sozialpsychologie - die Gegenwart anderer

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Erkläre was man unter dem so genannten "koaktiven Handeln" versteht!
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* So werden beispielsweise die "Rundenzeiten" von Radrennfahrern in der Regel rascher wenn diese unter der Bedingung antreten, dass andere versuchen schneller als sie selber zu fahren.
* Ein anderes Beispiel wären angelnde Kinder und die Geschwindigkeit mit der diese die "Angelrolle" drehen. In einem Experiment kann man feststellen, dass die "Angelrolle" jeweils rascher gedreht wird wenn mehrere Kinder gemeinsam angeln.
* Den Versuchsteilnehmern wurde mitgeteilt, dass die Wirkung von Lernmethoden mit Hilfe eines „Lehrers", „Versuchsleiters" und „Schülers" untersucht werden sollte.
* Der Lehrer war aber der eigentliche und einzige Proband (Versuchsteilnehmer) - der Versuchsleiter und der Schüler waren (ohne Wissen des Probanden) Schauspieler.
* Wenn der Schüler eine Aufgabe nicht bewältigen konnte sollte der Lehrer in zunehmender Stärke Stromstöße an den Schüler - den er in manchen Versuchsanordnungen nicht direkt beobachten konnte - verabreichen.
* Auf Aufforderung durch den Versuchsteilnehmer waren einige Lehrer bereit tödliche Stromstöße zu veranlassen, wenn die Anweisung damit begründet wurde dass die Bestrafung notwendig sei für die erfolgreiche Durchführung des Experiments.
* Das Experiment zeigt, dass es eine große Bereitschaft "durchschnittlicher psychisch gesunder" Mensch gibt autoritäre Anweisungen zu befolgen, selbst wenn dies im Widerspruch zu ihrem Gewissen steht.
* So waren viele Versuchsteilnehmer unter bestimmten Bedingungen bereit Elektroschocks mit möglicher tödlicher Wirkung anderen Menschen zuzufügen.
* Gustave Le Bon (1841 - 1931) beurteilt u.a. in seinem Buch "Die Psychologie der Massen" den Einfluss der Masse auf den einzelnen Menschen als sehr negativ.
* Le Bon meint, dass unter dem Eindruck der Masse das Individuum unter Umständen den Sinn für Moral verliert und es deshalb nur zu einer "verringerten Selbstkontrolle" in der Lage ist.
* So nennt er in diesem Zusammenhang beispielsweise die Gewalttätigkeit des "lynchenden Mobs" während der "französischen Revolution".
* Man spricht dann von einem "Zuschauereffekt" wenn Zeugen beispielsweise einer kriminellen Tat oder eines Unfalls bei Anwesenheit anderer Menschen WENIGER bereit sind den Opfern zu helfen.
* So kam es z.B. 1964 in New York zu einem über eine halbe Stunde andauernden Überfall auf eine Frau bei der in Summe 38 Personen die Vorfälle beobachteten aber nicht hilfreich eingriffen - die junge Frau starb letztlich aufgrund der Folgen des Angriffs.