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MIGE 2Metaprozesse und Gesellschaftskonzepte
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Terms in this set (20)
Konzepte funktional differenzierter Gesellschaften
Demokratisierung: Konzept Demokratie
Demokratische Grundsätze
Freiheit (bürgerliche)
Gleichheit (politische)
Transparentes und effektives Regieren
Verantwortlichkeit der Regierung
Demokratisierung = Transformation autoritärer Herrschaftsstrukturen
in Formen «bürgerlicher» Herrschaftskontrolle wie gesellschaftliche
Mitbestimmung, Kooperation und Selbstbestimmung
(Selbstorganisation)
Konzepte funktional differenzierter Gesellschaften
Demokratisierungsschübe
1882-1922: Demokratieausbau in den USA (Mehrheit der weissen Männer
wahlberechtigt) - Siegeszug des Faschismus in Italien 1922
1943-1962: Ende Mussolinis Herrschaft in Italien - Erlangung der
Unabhängigkeit von Jamaika (von der britischen Krone)
1974-Mitte 1990er Jahre: Weltweite Demokratisierungsdynamik seit der
„Nelkenrevolution" in Portugal bis nach dem Ende des Kalten Kriegs: Ende der
letzten westeuropäischen Rechtsdiktaturen in Portugal, Griechenland, Spanien;
Demokratisierung in Lateinamerika, Ostasien, Afrika, der kommunistischen
Regimes Osteuropas und der Sowjetunion
2011 - ????: «Arabischer Frühling» ???
Konzepte funktional differenzierter Gesellschaften
Industrialisierung: Konzept Industriegesellschaft
Industrialisierung = Innovation der maschinellen Erzeugung von
Gütern und Dienstleistungen
Industrielle Revolutionen: Zunächst Mechanisierung mit Wasser- und
Dampfkraft (1. Industrielle Revolution), dann Elektrifizierung und
Chemisierung menschlicher Arbeit und natürlicher Rohstoffe, was mit
der Kapitalisierung und Konzentration der Produktion in zentralen
hoch rationalisierten Industrien verbunden war (2. Industrielle
Revolution). Der Siegeszug der Mikroelektronik (Digitalisierung) ab
Mitte der 1970er Jahre (3. Industrielle Revolution) und der
«intelligenten Vernetzung» von Maschinen (4. Industrielle Revolution)
werden als weitere epochale Industrialisierungsschübe betrachtet.
Konzepte funktional differenzierter Gesellschaften
Informatisierung: Konzept Informationsgesellschaft
Informatisierung = systematischer Informationsgebrauch zur
Erzeugung weiterer Informationen
Informatisierung nicht an den Einsatz von Computern gebunden
Einsatz von Computern ermöglicht (seit den 1950er zuerst als
Grossrechner) Quantensprung bei der Informatisierung
Medialisierung - Mediengesellschaft
Was ist unter Medialisierung zu verstehen?
Medialisierung bezeichnet Prozesse des Übergangs von
Formen direkter Kommunikation unter Anwesenden ohne
feste Rollenteilung zwischen Kommunikator («Sprecher»)
und Rezipient («Zuhörer») in Formen indirekter
Kommunikation über Medien.
Medialisierungsprozesse: Transformation von
Kommunikati
Medialisierung öffentlicher Kommunikation erfolg durch
Vertonung
Verbildlichung
Verschriftlichung
Dramaturgisierung
Transformationen der Rezeptionsmöglichkeiten durch Medialisierung
Entzeitlichung
Enträumlichung
Vervielfältigung vom Kommunikation
Patrick Donges: Medialisierung politischer
Kommunikation
Medialisierung führt zu Reaktionen politischer Organisationen:
als Folge der Wahrnehmung einer gestiegenen Bedeutung der Medien
in der politischen Kommunikation
in Form von Strukturveränderungen der Organisation
Auf- und Ausbau von
Kommunikationsabteilungen
Bündelung von Kommunikationskompetenzen
Zunahme der Ressourcen für die
Kommunikation etc.
und in Form eines Anstiegs und Differenzierung der
Kommunikationsleistung
Kernfunktion von Medien
Herstellen von Öffentlichkeit
«Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben,
wissen, wissen wir durch die Massenmedien» (Luhmann 1996: 9)
Öffentlichkeit als:
-Netzwerk für die Kommunikation von Inhalten und Stellungnahmen
(Meinungen). Verdichtung zu themenspezifisch gebündelten öffentlichen
Meinungen (Habermas 1992: 436)
-Kommunikationssystem in dem Themen und Meinungen a) gesammelt
(Input), b) verarbeitet (Throughput) und c) weitergegeben (Output) werden
(Neidhardt 1994)
-Produkt einer Vielzahl von offenen Foren, in denen sich individuelle und
kollektive Akteure vor Publikum zu Themen äussern (Gerhards 1998: 694)
-Reflexionsmedium, das das Beobachten von Beobachtungen registriert
!!Ebenen der Öffentlichkeit: Encounter -
einfache Interaktion
Encounter-Öffentlichkeit:
Räumlich, zeitlich und sozial beschränkt,
geringe Rollendifferenzierung, geringe
Selektivität
•Publikum: Aktiv, gleichzeitig Sprecher
•Vermittler: Keine
•Sprecher: Anwesende, gleichzeitig Publikum
•Normative Unterstützung: Rede- und
Meinungsfreiheit
Nicht periodisch: Gespräche, Diskussionen spontan
Email, SMS
Periodisch: unabhängige Literaturgruppen oder andere
Interessentengruppen, Teamsitzung,
!!Ebenen der Öffentlichkeit:
Themenöffentlichkeit
Themen- oder
Versammlungsöffentlichkeit:
Rollendifferenzierung, spontane bis
organisierte Kommunikation, thematisch
selektiv zentriert
•Publikum: Aktiv und passiv
•Vermittler: Organisatoren
•Sprecher: Geladene Akteure, Publikum
•Normative Unterstützung:
Versammlungsfreiheit
Nicht periodisch: Sondersendung, Blog, Ausstellung
Periodisch: Arena, Vereinsversammlung, Newsletter,
eJournal
!!Ebenen der Öffentlichkeit:
Medienöffentlichkeit
Medienöffentlichkeit:
Starke Rollendifferenzierung, professionelle
Kommunikatoren, hohe Themenselektivität
•Publikum: mehrheitlich passiv
•Vermittler: Journalisten, Medienorganisationen
•Sprecher: Akteure, Journalisten
•Normative Unterstützung: Pressefreiheit
Nicht periodisch: Zeitungen, Buch, Film, Podcasts
Periodisch: SRF, Zeitungen, Radio, Fernsehen, Web-TV
Fazit: Medienkonsum grundsätzlich sozial erwünscht
Medienangebote als meritorische Güter
„Meritorische Güter sind allgemein Güter, die von den Konsumenten in
einem Ausmass konsumiert werden, das nicht dem Ausmass
entspricht, welches die politischen Entscheidungsträger oder andere
Instanzen für wünschenswert halten. Zur Korrektur sind Eingriffe in
die Konsumentenpräferenzen notwendig."
Bei demeritorischen Gütern soll der Konsum reduziert werden!
Medialisierung als epochaler Transformationsprozess?
Eine Arbeitshypothese
Im Zuge der Medialisierung gewinnt die mediale Produktion und
Kommunikation von Informationsangeboten und sozialen
Wirklichkeiten zusehends an Bedeutung, bis sie schliesslich zum
Epizentrum der gesellschaftlichen Entwicklung wird.
Von Mediengesellschaft kann dann die Rede sein, wenn die
Beschaffung, Verarbeitung, Nutzung und Kommunikation von
Informationen durch Medien entscheidend geprägt wird.
Otfried Jarren: «Auf dem Weg in die
Mediengesellschaft?»
«Die Medien sind kein ‚Werkzeug' der anderen Institutionen
mehr, und sie sehen sich nicht mehr dominant in einer mit
einem allgemeinen Vermittlungsauftrag versehenen
Funktion. Sie nehmen damit eine eigene, eine eigenständige
Position [...] ein» (Jarren 1996: 90).
Ulrich Sarcinelli: Wir leben in einer
Mediengesellschaft
Der «Tatbestand, dass Medien in den Vermittlungsprozessen
moderner Gesellschaften inzwischen eine Schlüsselrolle
einnehmen», rechtfertig hinreichend, von einer
«Mediengesellschaft» zu sprechen
Siegfried J. Schmidt: Gesellschaft unter
Dauerbeobachtung der Medien
«Unsere Gesellschaft hat sich - mit jedem neuen Medium deutlicher und
unübersehbarer - zu einer Medien-Gesellschaft in dem präzisen Sinne
entwickelt, dass es (a) heute keinen relevanten Bereich mehr gibt, in dem
nicht Medienorganisationen, Medientechnologien und Medienangebote
die individuelle wie gesellschaftliche Wirklichkeitskonstruktion tief
greifend beeinflussen, und dass es (b) keinen gesellschaftlichen Bereich
mehr gibt, der nicht unter (Dauer-)Beobachtung der Medien steht»
Patrick Donges: Umfassende Informations- und
Wissensversorgung der Gesellschaft durch Medien
«Mittels massenmedialer Kommunikation werden die Gesellschaft
und alle ihre Teile mit einem Hintergrundwissen versorgt, das
gesellschaftliche Kommunikation - und damit den Zusammenhang
der Gesellschaft - überhaupt ermöglicht. [...] Medien und ihre
Vermittlungsleistung werden zunehmend zur Voraussetzung für die
Informations- und Kommunikationspraxis aller gesellschaftlichen
Akteure» (Donges 2007: 12).
Ulrich Saxer: Medienkommunikation als
soziales Totalphänomen
«Eine Mediengesellschaft ist eine Gesellschaft, die von Medialisierung
durch und durch geprägt wird. Deren gesellschaftliches Gestaltungsvermögen
gründet in der Ausdifferenzierung des Elementes Medialität in
Kommunikationsprozessen und der Emanzipation der Mediensysteme aus
institutionellen Bindungen. [...] Als Totalphänomen operiert Medialisierung
auf dem Mikro-, Meso-, Makro- und Globallevel, durchwirkt also
Interaktions-, Organisations- und Funktionssysteme, das Institutionengefüge
wie die Lebenswelt und entgrenzt und durchmischt vormals
definierte soziale Sphären und Konstellationen.» (Saxer 2012: 122).
Periodisierungskonzept
- Primäre Medien Mimik, Gestik, Gesang u. a.
Sprache (ca. 37'000 v. Chr.)
- Sekundäre Medien Bild/Schrift (ca. 15'000 bzw. 3'000 v. Chr.)
Mechanisierung des Buchdrucks
(15. Jahrhundert n. Chr.)
Industrialisierung (19. Jahrhundert)
- Tertiäre Medien Elektrifizierung: elektronische Medien
(19. / 20. Jahrhundert)
- Quartäre Medien Digitalisierung: digitale Medien
(20. / 21. Jahrhundert)
Periodisierungskonzept2
1. Epoche: Szenische Medien, die Entwicklung von Schriften
und nicht mechanisierten Druckverfahren (bis Mitte 15. Jahrhundert)
2. Epoche: Mechanisierung des Buchdrucks und ihre Folgen
(ab Mitte 15. Jahrhundert)
3. Epoche: Liberalismus und Industrialisierung als
Wegbereiter von Massenmedien (18./19. Jahrhundert)
4. Epoche: Breite Nutzung der Elektrizität für Massenkommunikation:
Kino und Rundfunk (Ende 19. / 20. Jahrhundert)
5. Epoche: Digitalisierung der (Massen-)Medien (ab 1980er Jahre)
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