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PE/PÖ - klinische Pharmazie
STUDY
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Terms in this set (52)
Kohortenstudie
Studie an definierten Personengruppen über bestimmten Zeitraum um Häufigkeit eines Ereignisses innerhalb der Kohorte zu ermitteln
-> prospektiv, nur begingt valide Aussagen, hohes Risiko für falsche Kausalitätsketten und Confounder
Fall-Kontroll-Studie
retrospektiver Vergleich der Häufigkeiten eines potentiellen Risikofaktors zw. verschiedenen Gruppen, um Belege für Kausalität zu erhalten.
o Fall-Gruppe hat interessierenden Endzustand, Kontroll-Gruppe nicht
o nötig für hohe Validität: hohe Probandenzahl, homogenes Probandenkollektiv, genaue Dokumentation aller wichtigen Unterschiede
Anwendungsbeobachtungen
sammeln Erkenntnisse zur Anwendung verkehrsfähiger AM unter realen Bedingungen. Beobachtung von Behandlungsmaßnahmen in der routinemäßigen Anwendung durch Arzt und Patient
experimentelle Studie
immer prospektiv, immer mit Intervention am Patienten, klinische Fragestellung wird genau unter festgelegten Bedingungen untersucht
Struktur: Rekrutierung -> Zuordnung zu den Behandlungsgruppen -> Intervention -> Nachbeobachtung, Follow-up -> Enpunktanalyse
PICO-Schema
Schema, welches hilfreich bei einer klaren klinischen Fragestellung
P: Patient
Welche Gruppe von Patienten wird betrachtet?
I Intervention
Welches Vorgehen ist geplant?
C Comparison (Vergleich)
Welcher Verg1eich soll durchgeführt werden?
O Outcome (Erfolgsvariable)
Welches ist das Ziel des Vorgehens?
Definition eines Endpunktes
klinischer Enpunkt (harter Erfolgsparameter) z.B. Tod, Infarkt, Knochenbruch
Surrgatendpunkte (weiche Erfolgsparameter) z.B. Herrhythmusstörungen, Plasmacholesterol, Knochendichte
Surrogatendpunkte
klinische-chemische Untersuchungen z.B. Konzentrationsveränderungen von Krankheitsmarkern, MHK-Bestimmung...
Bedingungen:
- Surrogatparameter muss mit dem klinischen Endpunkt plausibel miteinander korrelieren
- Surrogatendpunkte müssen bezüglich ihres Vorhersagefaktors für den klinischen Endpunkt validiert worden sein
- Surrogatparameter müssen zuverlässig, reproduzierbar, sensitiv und spezifisch messbar sein
kontrollierte klinische Studien
Interventionsstudien, keine Randomisierung, Selektionsbias, für erste Hypothesenprüfung geeignet
Strukturgleichheit
o Durch Randomisierung und verdeckte Zuteilung
o Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen nur auf die Intervention zurückzuführen
randomisierte kontrollierte Studien
mindestens 2-armige Studie, Parallelgruppen- oder Cross-over möglich
prospektiv, randomisiert, kontrolliert, meist auch verblindet
Beobachtungsgleicheit
o Studienteilnehmer werden unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit und abgesehen von der interessierenden therapeutischen Intervention gleich behandelt
o Alle relevanten Daten sollen in gleicher Weise erhoben werden
Parallelgruppendesign
o Patientenkollektiv in zwei Gruppen -> Standardtherapie oder Placebo gegen neuartige medizinisch-therapeutische Inervention
o Vergleich der Behandlungsergebnisse erfolgt interindividuell
o Nur große Effekte können gut erkannt werden -> für kleinere werden sehr viele Personen benötigt
Cross-over-Design
o Patienten erhalten im Studienverlauf jede Behandlungsart, die im Versuchsaufbau erprobt werden
o Wash-out-Phase: behandlungsfreie Studienphase vor dem Wechsel der Behandlungsart
o Möglichkeit des intraindividuellen Vergleichs
Stratifizierung
o Beeinflussung der Rekrutierung oder Auswertung nach definierten Kriterien (Strata)
-> keine Strukturgleichheit eingeführt
-> Ziel: nicht Erreichen der Strukturgleichheit
-> Selektionsbias
Intention-to-treat
alle Daten berücksichtigt
-> Endauswertung entspricht nahezu der Patientenazahl aus Randomisierung (randomisierter Vergleich)
->wird als Primäranalyse gefordert
per-protocol
nur Probanden, die die Studie nach Protokoll komplettiert haben -> alle Drop-outs fliegen raus
Fehlerquellen
Rekrutierungsbias
Selektionsbias
Behandlungsbias
Verlust- bzw. Verschleißbias
Messbias
Informationsbias
Beobachtungsbias
Recall-Bias
Confounder
Box-Plot
graphische Darstellung der Verteilung eines Merkmals durch Streu- und Lageparameter.
Übersicht durch 5-Punkte-Zusammenfassung: Median, zwei Quantile und zwei Antennnen
Überlegenheit (superiority)
o Stärkere und signifikante Beeinflussung der Zielgröße als Kontrollgruppe
o Keine Überschreitung der Streumaße zwischen Kontrolle und Intervention
o Wird immer gegen Standardtherapie getestet
o Einseitiger Test
Äquivalenz (equivalence)
o Zielgröße der Intervention liegt samt Streumaß innerhalb des durch Standardtherapie vorgegebenen Intervalls
o Zweiseitiger Test -> mehr Patienten erforderlich
- Vorzeichen der Differenz der Alternativhypothese nicht bekannt -> schlechter oder besser
- Man prüft ob eine Eigenschaft zwischen zwei Grenzen liegt
- Zwei ß-Fehler, Zwei Ablehnungsbereiche -> Power kleiner
Nicht-Unterlegenheit (non inferiority)
o Festlegen eines Ergebniswerts als Schwellenwert (kein Intervall)
o Bei Nicht-Unterlegenheit muss der Zielwert inklusive der Streumaße über den Schwellenwert liegen
o Einseitiger Test
Nullhypothese
kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen
Fehler 1. Art
falsch positiv
Wahrscheinlichkeit alpha
Studie zeigt, dass neue Therapie nicht schlechter ist, Therapie ist aber tatsächlich schlechter
Fehler 2. Art
falsch negativ
Wahrscheinlichkeit beta
Studie zeigt, dass neue Therapie schlechter ist aber neue Therapie ist in Wirklichkeit nicht schlechter
Power
Wahrscheinlichkeit wird vor Beginn über ß festgelegt -> (1-ß)
o Gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein tatsächlich vorhandener Wirkunterschied zwischen den Behandlungsgruppen in der Studie gefunden werden kann
o Ein überlegenes Medikament wird als überlegen erkannt
p-Wert
Gibt Auskunft, wie wahrscheinlich ein Ergebnis ein zufälliges Ergebnis ist (nicht signifikant).
Wird im Vergleich zu vorher festgelegtem alpha (Fehler 1. Art) beurteilt (p < alpha -> „signifikant") -> Unterschied ist nicht purer Zufall
o Irrtumswahrscheinlichkeit unter 5 % -> signifikant
o Irrtumswahrscheinlichkeit unter 1 % -> hoch signifikant
Konfidenzintervall
Vertrauensbereich
· Gibt an, in welchen Ergebnisintervall der tatsächliche Effekt einer therapeutischen Intervention mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit liegt
· Intervallbreite nimmt mit steigenden Stichprobenumfang und geringer Varianz der Ergebnisdaten ab und mit steigenden Sicherheitsgrad zu
Funnel-Plot
wird bei Metaanlysen eingesetzt
o Grafisches Verfahren zur Überprüfung ob alle relevanten Studien aufgefunden wurden
o Individuelle Studienergebnisse werden gegen die Studiengröße oder den Kehrwert der Ergebnisvarianz aufgetragen
o Punktwolke, die im Idealfall einem umgestülpten symmetrischen Trichter ähnelt
Forrest-Plot
o Rechnerische Zusammenführung der Einzelstudien
o Darstellung gemeinsam mit dem statistisch ermittelten Gesamteffekt aller Studien
o Modidizierter Box-Plot
§ Größe der Boxen gibt die statistische Aussagekraft an
-> große Boxen hohe Aussagekraft
§ Horizontale Linien: Streubreite
Pharmakoepidemiologie
Beobachtende Wissenschaft, die sich mit der Beziehung zwischen Arzneimitteleinsatz (Exposition) und den dadurch erzielten erwünschten und unerwünschten Effekten in Bevölkerungsgruppen (Population) befasst
Inzidenz
o Gibt die Häufigkeit von Neuerkrankungen in einer Population an
Prävalenz
o Momentauskunft des Bestands an Personen in einer Bevölkerung mit einem gewissen Charakteristikum zu einem gewissen Zeitpunkt
o Abhängig von der Inzidienz (Häufigkeit des Neuauftretens) und der Krankheitsdauer
Überlebesnzeitanalyse
Methode einer Darstellung bei das Ereignis der Tod ist
Odds-Ratio
Assoziationsmaß bei Fall-Kontrollstudien, da hier keine absolute Inzidenz bestimmbar ist.
Odds-Ratio: Chancenverhältnis
number needed to treat
Ist die Anzahl der Patienten, die mit der untersuchten Therapie behandelt werden müssen, damit das gewünschte Therapieergebnis bei einem Patienten eintritt.
Wie viele Interventionen sind erforderlich, um ein erwünschtes Ereignis zu erreichen?
compassionate use
· Einsatz von Arzneimitteln, die noch nicht genehmigt oder zugelassen sind in besonderen Härtefällen
· Härtefall wenn Patienten nicht zufriedenstellend mit einem zugelassenen Arzneimitel behandelt werden können und die Erkrankung zu schweren Behinderungen führen würde oder lebensbedrohlich ist
Pharmakovigilanz
· Gesamtheit der Maßnahmen zur Entdeckung, Erfassung, Bewertung und Vorbeugung von Nebenwirkungen sowie anderen arzneimittelbezogenen Problemen
· Gewährleistung der Produktsicherheit (Arzneimittelsicherheit)
Anwendungsbeobachtung
- Spontanmeldesystem
- Prescription-Event-Monitoring
- nationale Pharmakovigilanzzentren
Evidenzbasierte Medizin
- Gewissenhafte ausdrücklich vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen Evidenz für Entscheidung medizinischer Versorgung individueller Patienten
- Vorgehensweise des medizinischen Handelns, individuelle Patienten auf der Basis der besten zur Verfügung stehenden Daten zu versorgen
interne Evidenz
Validität einer Studie
externe Evidenz
Generalisierbarkeit der Studienergebnisse, hohe interne Evidenz vorausgesetzt
Health-Technology-Assesments
umfassende systematische Bewertung neuer oder bereits etablierter medizinischer Verfahren
- setzt sich für dafür ein, dass Entscheidungen zu Gesundheitsfragen weltweit auf Basis hochwertiger, relevanter und aktueller wissenschaftlicher Evidenz getroffen werden, und fördert die evidenzbasierte Entscheidungsfindung in Gesundheitsfragen durch die Erstellung und Verbreitung hochwertiger systematischer Übersichtsarbeiten und Metaanalysen sowie anderer Formate aufbereiteter Evidenz
Leitlinien
o Systemtisch entwickelte Entscheidungshilfen
o Stellen den Konsens dar, der durch mehrere Expertengruppen in einem definierten transparenten Vorgehen ermittelt wurde
o Wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Handlungsempfehlungen
Nutzenbewertung
o Bezeichnet den gesamter Prozess der Evaluation medizinischer Interventionen hinsichtlich ihrer kausal begründeten Effekte im Vergleich mit einer klar definierten anderen Therapie, einem Placebo oder keiner Therapie
o Nutzens- und Schadensaspekte werden endpunktbezogen evaluiert
Nutzen
kausal begründete positive Effekte
Schaden
kausal begründete negative Effekte
gesundheitsbezogene Lebensqualität
o Körperliche Symptome
o Psychisches Wohlbefinden
o Kognitive Fähigkeiten
o Soziale Sicherheit
o Rollenfunktionen
Messung der Lebensqualität
- psychometrisch mit Fragebogen
- Standardspiel (Wahrscheinlichkeit Behandlungserfolg Tod variierend)
- Time-off-trade-Verfahren
- Rating Scale Verfahren
Kosten
direkte Kosten
indirekte Kosten
intangible Kosten
Kosten-Minimierungsanalyse
Verwendung von gleichwertigen Therapien --> Wahl der Therapie die zu geringeren Kosten führt
Kosten-Effektivitätsanalyse
Konsequenzen der Arzneimittelmitel als Wirksamkeitsmaß
Angabe eines inkrementellen Kosten-Wirksamkeitsquotienten
Kosten-Nutzwert-Analyse
Wirksamkeit wird mit Gewinn gesundheitsbezogener Lebensqualität ausgedrückt
QALY = quality adjusted life year
Wie viel kostet ein QALY? Angabe von Grenzwerten für Kosten für QALYs
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