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Päd: Impfungen
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Terms in this set (5)
passive Immunisierung
Streng genommen handelt es sich bei der passiven Immunisierung NICHT um eine Impfung:
Zum unmittelbaren (passiven) Schutz vor einer Infektionskrankheit werden Immunglobuline direkt verabreicht, daher führen Passivimpfungen NICHT zur Entwicklung einer längerfristigen körpereigenen Immunität.
Indikation
Akute therapeutische Maßnahme, um nach Exposition eine schnelle Erregereliminierung zu erreichen (z.B. Masern- oder Rötelninfektion während der Schwangerschaft)
Kombination
Gabe von zwei unterschiedlichen Passivimpfstoffen gleichzeitig möglich
Nach einer Passivimpfung sollte für mindestens 3 Monate keine Lebendimpfung gegen denselben Krankheitserreger durchgeführt werden
Lebendimpfung
Ein Lebendimpfstoff enthält vermehrungsfähige (aktive), aber abgeschwächte (attenuierte) Krankheitserreger.
Die einmalige Impfung bietet bereits einen Impfschutz. Eine zweite Impfung dient nicht der Auffrischung, sondern soll vereinzelte Impfversager erreichen.
Kombination
Lebendimpfstoffe können gleichzeitig mit anderen Lebendimpfstoffen verabreicht werden (z.B. MMRV) oder mit einem Impfabstand von mindestens 4 Wochen
Ausnahme: Typhus oral Lebendimpfstoffe können mit Totimpfstoffen gleichzeitig und ohne bestimmten Zeitabstand verabreicht werden
Durchführung
Applikation meist s.c.
- Nach STIKO-Empfehlung ab dem Alter von 11 Monaten
- In Ausnahmefällen kann die Lebendimpfung schon ab dem Alter von 9 Monaten erfolgen (z.B. MMRV-Impfung vor Kindergarteneintritt)
- Bis zum Alter von ≤8 Monaten ist eine Lebendimpfung generell nicht sinnvoll, da noch vorhandene maternale Antikörper die abgeschwächten Erreger neutralisieren können
>>Ausnahme: Rotavirus-Schluckimpfung
Unerwünschte Wirkungen:
Treten in der Regel 1-2 Wochen nach der Impfung auf (siehe auch: Unerwünschte Wirkungen von Impfungen)
Besonderheiten:
Kontraindiziert bei immunsuppressiver Therapie, eingeschränkte Anwendbarkeit bei Immundefizienz
Verschiedene Lebendimpfstoffe müssen entweder gleichzeitig geimpft werden oder es muss ein Mindestabstand von 4 Wochen dazwischen liegen!
...
Totimpfung
Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Erreger oder Bestandteile von Krankheitserregern (bzw. deren Toxine).
Anders als bei Lebendimpfstoffen reicht die einmalige Impfung bei einem Totimpfstoff i.d.R. nicht aus.
Um einen langanhaltenden Impfschutz zu gewährleisten, werden Totimpfungen in mehreren Teilimpfungen durchgeführt und ggf. aufgefrischt.
Impfstoffe
- Ganzpartikelimpfstoff: Inaktivierte (nicht-vermehrungsfähige, „tote") Krankheitserreger
- Spaltimpfstoff/Subunit-Impfstoff: Inaktive Antigenbestandteile eines Erregers
- Polysaccharidimpfstoff: Polysaccharidketten der Erregerhülle
- Konjugatimpfstoff: Polysaccharidketten der Erregerhülle, die an Trägerproteine gekoppelt ("konjugiert") sind
Konjugatimpfstoffe existieren bspw. gegen Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae Typ b
- Toxoidimpfstoff: Inaktive Bestandteile der Erregertoxine
-Adsorbatimpfstoff: Totimpfstoff, bei dem Erreger bzw. Antigenbestandteile an Adsorptionsmittel gebunden sind, bspw. an Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat oder Calciumphosphat
Kombination:
Totimpfstoffe können ohne Zeitabstand mit allen anderen Impfungen kombiniert werden
Durchführung:
I.d.R. als Injektion in den M. deltoideus
Unerwünschte Wirkungen:
Treten i.d.R. in den ersten 48-72 Stunden nach der Impfung auf (siehe auch: Unerwünschte Wirkungen von Impfungen)
Neue Impfstoffarten: Genbasierte Impfstoffe
Genbasierte Impfstoffe enthalten die genetische Information für Zielantigene der Krankheitserreger.
Die Synthese der Zielantigene erfolgt in den Zellen geimpfter Personen.
Nukleinsäureimpfstoff (Totimpfstoff vergleichbar): Enthält genetische Information (mRNA oder DNA), die für das Zielantigen des Erregers codiert
- mRNA-Impfstoff
- DNA-Impfstoff
Vektorimpfstoff:
Rekombinantes Trägervirus, dessen Genom für ein (Fremd‑)Antigen des Zielerregers kodiert
- Replizierender Vektorimpfstoff:
Begrenzt vermehrungsfähiges Vektorvirus
(Lebendimpfstoff)
- Nicht-replizierender Vektorimpfstoff: Nicht vermehrungsfähiges Trägervirus (Totimpfstoff vergleichbar)
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