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Persönlichkeitsstörungen ICH-10: F60 - Neurasthenie F48.0

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Wie lautet die Definition von Störungen der Impulskontrolle (F63)?
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Die Betroffenen können wiederholt bestimmten Impulsen nicht wiederstehen. Dazu gehören:
a) pathologisches Stehlen (Kleptomanie)
b) pathologische Brandstiftung (Pyromanie)
c) pathologische Spielsucht
d) zwanghaftes Ausreißen der Haare (Trichotillomanie)
Das Wort "-manie" wird hier in alter historischer Bedeutung verwendet und hat nichts mit der Manie zu tun, die in der ICD-10 unter dem affektiven Störungen F3 aufgelistet wird.
Zu einer "echten" Persönlichkeitsstörung werden Charaktereigenschaften erst, wenn Denken und Verhalten von den kulturellen Normen deutlich abweichen.
Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das Verhalten der persönlichen Betroffenen in vielen sozialen Bereichen unflexibel und unpassend ist.
Häufig gibt es (nicht immer!) Probleme im Beruf oder im sozialen Umfeld.
Ein Teil der Betroffenen leidet darunter, andere hingegen haben kein Problem mit ihrem Anders-Sein (Menschen mit einer zwanghaften oder einer dissozialen Persönlichkeitssstörung).
Durch ihre Entstehung und Verlauf:
Persönlichkeitsstörung: Bedingungen der Persönlichkeitsentwicklung, die in der späten Kindheit oder Adoleszenz beginnen und bis in das Erwachsenenleben andauern. Sie entwickeln sich nicht sekundär als Folge einer anderen psychischen Erkrankung oder Erkrankung des Gihirns, obwohl sie diesen vorausgehen oder gleichzeitig vorkommen können.
Persönlichkeitsänderung: Beginn meist im Erwachsenenalter als Folge von einer schweren oder langandauernden Belastung, von extremer Deprivation oder von schweren psychiatrischen Erkrankungen oder auch von Erkrankungen bzw. Verletzungen des Gehirns.
Hierbei gibt es zwei Erscheinungstypen:
A1 anhaltendes quälendes Erschöpfungsgefühl nach geringer geistiger Anstrengung (z. B..: Büroarbeit) oder
A2 anhaltende quälende Müdigkeit und Schwäche nach nur geringer körperlicher Anstrengung.
Dazu eins der folgenden Symptome:
B1 akute oder chronische Muskelschmerzen
B2 Reizbarkeit
B3 Unfähigkeit zu entspannen
B4 Spannungskopfschmerz
B5 Benommenheit
B6 Schlafstörungen
C Die Betroffenen sind nicht in der Lage, sich von den oben dargestellten Beeinträchtigungen A1 oder A2 innerhalb eines normalen Zeitraumes von Ruhe, Entspannung oder Ablenkung zu erholen.
Erst, wenn Denken und Verhalten von den kulturellen Normen deutlich abweichen.
Die Abweichung ist so ausgeprägt und so anhaltend, dass das Verhalten der Betroffenen in vielen persönlichen und sozialen Bereichen unflexibel und unpassend ist.
Häufig (nicht immer) Probleme im Beruf oder im sozialen Umfeld.
Ein Teil der Betroffenen leidet darunter, andere hingegen haben kein Problem mit ihrem Anders-Sein, z. B. Menschen mit einer zwanghaften oder einer dissozialen Persönlichkeitsstörung.
1. Zeitkriterium: Das abnorme Verhaltensmuster beginnt in der Pubertät oder im Jugendalter (Adoleszenz) und dauert durchgehend bis zur gegenwart an. Es gibt keine Krankheitsphasen, die sich mit gesunden Phasen abwechseln.
2. Die Abweichung von den kulturellen Normen zeigt sich in mindestens zwei der folgenden Bereichen: (KAIS)
Kognitionen
Affektivität
Impulskontrolle
Soziales Handeln
Die Betroffenen leider selbst unter dem abweichenden Verhalten oder
Das soziale Umfeld leidet unter dem abweichenden Verhalten.
3. Multifaktorielle Genese (Entstehung/Verursachung) Die Ursache für Persönlichkeitsstörungen setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, sie ist multifaktoriell:
genetische Veranlagung
soziales Umfeld in den frühen Entwicklungsphasen (soziale Vernachlässigung, Gewalterfahrungen, Vorbild u. Erziehungsstil der Eltern)
Persönlichkeitsstörungen kommen bei 5-8 % der Bevölkerung vor. Frauchen sind häufiger betroffen als Männer
4. Therapie
Schwer therapierbar - häufig fehlt die Krankheitseinsicht. Therapieziel ist eine Verbesserung der Lebensqualität, nicht eine Heilung.
Kognitive Verhaltenstherapie: negative Glaubenssätze (z. B. Ich kann niemandem trauen, Andere sind wichtiger als ich) zu verändern.
In manchen Fällen durch aufdeckende Verfahren prägende Erlebnisse der (frühen) Kindheit ins Bewusstsein zu heben und zu verarbeiten.